Was ist Schröpfen?
Schröpfen präsentiert ein apparatives Verfahren, bei dem sogenannte „Schröpfkugeln“ auf bestimmten Hautpunkten Unterdruck erzeugen. Auf diese Weise werden das Bindegewebe gedehnt sowie die lokale Durchblutung wie auch der Stoffwechsel und Lymphfluss stimuliert.
Typische Anwendungsgebiete dabei sind:
Asthma
Bluthochdruck
Depressive Verstimmungen
Kniegelenksarthrose
Kopfschmerzen
Leber- und Gallenleiden
Muskelverspannungen
Schulter-Arm-Syndrom
Tennisellenbogen
Verdauungsstörungen
Wie läuft eine Schröpf-Behandlung ab?
Vor der rund 30- bis 45-minütigen Schröpf-Behandlung tastet der Therapeut*die Therapeutin die Haut auf Asymmetrien, Einziehungen, Muskelverhärtungen, Verrückungen und auffällige Stellen ab. Danach wird die drei bis sechs Zentimeter kreisrunde Öffnung der Kugeln (aus Glas oder Plastik) direkt auf die ertasteten Stellen oder die sorgfältig ausgewählten Punkte gesetzt und Unterdruck erzeugt.
Dabei kann zwischen drei Methoden unterschieden werden:
Trockenes Schröpfen
Durch das Erhitzen oder Absaugen der Luft im Kugelinneren wird ein Vakuum erzeugt, das die Haut nach innen saugt.
Blutiges Schröpfen
Die Kugeln werden auf Hautpunkte gesetzt, die zuvor minimal verletzt wurden. Durch den Unterdruck wird dann das Blut aus den Schnittwunden gezogen.
Schröpfmassage
Die Kugeln werden über zuvor eingeölte Hautpunkte bewegt, wodurch ein stärkerer Effekt als bei einer gewöhnlichen Massage erzeugt wird.
Was sind die Wirkungen und Risiken?
Allgemein wird Schröpfen eine schmerzlindernde und entspannende Wirkung zugesprochen. Allerdings können während der Behandlung Rötungen sowie ein starkes Wärmegefühl rund um diese auftreten. Zudem können sich nach der Behandlung kleinere Blutergüsse bilden, weshalb etwa 30 Minuten danach auf Duschen verzichtet werden sollte.
In diesen Fällen sollte Schröpfen eingeschränkt bis gar nicht angewandt werden:
Akute Entzündungen oder Verletzungen
Allergischen oder ungeklärte Hautveränderungen
Einnahme von Blutverdünnern
In der Schwangerschaft
Nach einer Strahlentherapie